Antrag: Ausweitung der Familienkarte auf Sozialhilfeempfänger statt Einführung einer separaten Lösung

Mit unserer Kreistagsfraktion haben wir gemeinsam mit unseren politischen Partnern beantragt, statt der Einrichtung einer separaten Karte für Sozialhilfeempfänger für eine bessere gesellschaftliche Teilhabe, dieser Personenkreis mit in die bestehende Familienkarte aufgenommen werden soll. Auf diese Weise reduziert sich der Verwaltungsaufwand und es findet keine Stigmatisierung statt.

Unser Antrag vom 09. März 2021

Ausweitung der Familienkarte

Sehr geehrter Herr Schmitz,

die Fraktionen von CDU, FDP und UWG/Freie Wähler-Zentrum bitten Sie den folgenden Antrag auf die Tagesordnung der Sitzung des Finanzausschusses am 11.03.2021 zu setzen.

Antrag

Die Fraktionen von CDU, FDP und UWG/FW-Zentrum beantragen den Haushaltsansatz mit der Produktnummer 5291 0130 der Familienkarte des Rhein-Kreises Neuss von bisher 20.000 Euro auf 40.000 Euro anzuheben.

Begründung

In der Sitzung des Ausschusses für Soziales und Wohnen am 08.02.2021 wurde eingehend über die Einrichtung einer weiteren Karte bzw. eines weiteren Angebotes für Sozialhilfeempfänger diskutiert. In den Augen unserer Fraktionen erscheint die Einführung einer weiteren Karte zur Ausweitung der Unterstützungsmaßnahmen für Personen, die auf Sozialhilfe angewiesen sind, nicht zielführend. Abgesehen vom hohen Verwaltungsaufwand, der Mittel zur Erstellung und Implementierung des neuen Angebots binden würde, verpflichtet eine Karte nach dem  diskutierten Modell die Inhaber bei Vorlage der Karte dazu, ihren Status als Sozialhilfeempfänger Preis zu geben.

Um diese Aspekte ausklammern zu können, den auf Sozialhilfe angewiesen Menschen im Rhein-Kreis Neuss dennoch Anreize an der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben bieten zu können, schlagen wir eine Ausweitung der Familienkarte des Rhein-Kreises Neuss auf diesen Personenkreis vor. Die Familienkarte erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit und bildet ein breites Angebot an unterstützenden Leistungen ab und verhindert eine mögliche Stigmatisierung der Hilfeempfänger. Die beantragten zusätzlichen Mittel in Höhe von 20.000 Euro bilden die Verwaltungskosten ab, die für die Ausweitung der Familienkarte des Rhein-Kreises Neuss von Nöten sind.